One Health mit klimaresilientem Anbau durch Mischkultur
Wie können Mischkulturen den Ackerbau klimaresilienter und nachhaltiger machen? Der LOEWE-Schwerpunkt „TRIO“ erforscht, wie tiefwurzelnde Arznei- und Gewürzpflanzen landwirtschaftliche Fruchtfolgen widerstandsfähiger gegen Wetterextreme machen – und gleichzeitig Artenvielfalt und Bodengesundheit fördern.

Der LOEWE-Schwerpunkt „Transformative Mischkultursysteme für One Health“ (TRIO) hat das Ziel, durch eine ökologisch-funktionelle Intensivierung des Ackerbaus nachhaltige und klimaresiliente Anbausysteme zu entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel erforschen unter der Federführung des Fachgebiets Ökologischer Land- und Pflanzenbau gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim University die Integration tiefwurzelnder Arznei- und Gewürzpflanzen in landwirtschaftliche Fruchtfolgen. Diese Pflanzen sollen dazu beitragen, die Landwirtschaft besser gegen die zunehmenden Wetterextreme des Klimawandels zu wappnen.
Durch ihre tiefen Wurzeln können sie Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erschließen und so das Wachstum angrenzender Kulturen positiv beeinflussen. Gleichzeitig tragen höhere Wurzelbiomassen zur Speicherung von Kohlenstoff im Boden bei, was einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Die Blühaspekte der Gewürzpflanzen fördern zudem die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft, indem sie Lebensraum und Nahrung für Bestäuber und andere Nützlinge bieten.
Das Forschungsprojekt TRIO zeigt, wie innovative Mischkultursysteme helfen können, landwirtschaftliche Produktionssysteme nachhaltiger, resilienter und ökologisch wertvoller zu gestalten.