Sonnenbrandschäden durch Simulationen reduzieren
Sonnenbrandschäden an Weintrauben und anderen Früchten nehmen durch den Klimawandel zu und beeinträchtigen zunehmend Erträge und Qualität. Dieses Projekt untersucht, wie sich veränderte Klimabedingungen auf das Sonnenbrand-Risiko auswirken und wie die Pflanzenarchitektur zur Minderung beitragen kann. Mithilfe von Modellierungen und Simulationen sollen neue Ansätze zur Anpassung des Weinbaus entwickelt werden, um Sonnenbrand zu reduzieren.

Der Klimawandel beeinflusst zunehmend den Weinbau, besonders in Bezug auf Sonnenbrandschäden an Trauben. Diese führen nicht nur zu Ernteverlusten, sondern auch zu einer Verschlechterung der Traubenqualität. Insbesondere Hitzewellen und Veränderungen der atmosphärischen CO2-Konzentrationen könnten das Sonnenbrand-Risiko signifikant erhöhen. Ziel des Projekts ist es, erstmals die Auswirkungen des Klimawandels auf Sonnenbrand in Weinbergen systematisch zu simulieren und neue Anpassungsstrategien zu entwickeln.
Die Rebe dient hierbei als ideales Modell, um die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Sonnenbrand zu verstehen. Dabei wird das Modell „Virtueller Riesling“ verwendet, das das Wachstum und die Struktur der Reben dynamisch simuliert und auch auf die Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen eingeht. Durch die Integration von Faktoren wie direkter Sonneneinstrahlung und Temperatur auf die Beerenoberfläche soll das Risiko von Sonnenbrand präziser vorhergesagt werden.
Neben der Modellierung werden in Freilandversuchen zusätzliche Daten zur Wirkung von erhöhtem CO2 und Hitzewellen gesammelt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, bessere Entblätterungsstrategien zu entwickeln, die das Risiko von Sonnenbrand verringern. Langfristig wird angestrebt, diese Erkenntnisse auf andere Anbaukulturen zu übertragen und innovative Managementansätze zu entwickeln, die eine klimafeste Landwirtschaft fördern.