Querterrassen im Steillagenweinbau zur Biodiversitätsförderung
Querterrassen im Weinbau – eine Chance für Natur und Winzerinnen und Winzer? Diese Anbaumethode verändert nicht nur den Wasserhaushalt und das Mikroklima der Weinberge, sondern könnte auch die Biodiversität fördern. Das Forschungsprojekt BioQuiS untersucht, wie Querterrassen die Reben, den Ertrag und die Weinqualität beeinflussen – und ob sie eine nachhaltige Alternative zum traditionellen Weinbau bieten.

Können querterrassierte Weinberge die biologische Vielfalt im Weinberg fördern?
Sowohl für den Weinbau als auch für den Naturschutz von großem Interesse: Querterrassen im Weinbau. Was genau steckt hinter dieser Anbaumethode und wie unterscheidet sie sich vom traditionellen Falllinien-Weinbau? Welche Auswirkungen hat der Anbau in Querterrassen auf die Reben, die Biodiversität im Weinberg, den Ertrag und die Aromabildung des Weins? All das steht in direktem Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt und dem Mikroklima der Weinberge – Faktoren, die sich durch die geänderte Ausrichtung der Zeilen verändern.
Historisch betrachtet hat die traditionelle Bewirtschaftung der Steillagen mit vielerorts kleinen, oft terrassierten Parzellen zu einer abwechslungsreichen Landschaft und einer einmaligen, kleinstrukturierten Kulturlandschaft geführt. Diese Terrassen bieten Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die an Trockenheit und hohe Lichtintensität angepasst sind. Doch mit einer zunehmenden Intensivierung der Bewirtschaftung und Umstellung auf den Falllinien-Weinbau sind diese wertvollen Lebensräume mehr und mehr verloren gegangen.
Zwangsweise stellte sich die Frage: Können querterrassierte Weinberge mit ihren Böschungen diesen Lebensraum ersetzen und so die biologische Vielfalt im Weinberg fördern? Im Projekt „BioQuis“ wurde genau das untersucht. Im Kern geht es darum, herauszufinden, wie sich der Querterrassen-Weinbau auf die Natur auswirkt – aber auch, welchen Nutzen Winzerinnen und Winzer davon haben können.
Ist die Querterrassierung möglicherweise der Schlüssel zu einer nachhaltigen Verbindung von wirtschaftlich tragfähigem Weinbau und der Verbesserung der Biodiversität? Kann der Weinbau nicht nur qualitativ hochwertigen Wein produzieren, sondern gleichzeitig auch zum Erhalt der Biodiversität in den Steillagen beitragen?
All diesen Fragen und einigen mehr widmet sich die HGU mit dem Projekt BioQuiS.