Agri-Photovoltaik im Weinberg
Können Solarmodule den Weinbau nachhaltiger machen und ihn gleichzeitig vor den Folgen des Klimawandels schützen? Im Forschungsprojekt „VitiVoltaic“ wird Agri-Photovoltaik im Weinberg getestet: Während über den Reben Strom erzeugt wird, könnte die moderate Beschattung das Mikroklima positiv beeinflussen, Wasser sparen und Erträge sichern. Das Projekt untersucht, wie sich diese doppelte Flächennutzung auf Qualität, Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit auswirkt.

Der Klimawandel stellt den Weinbau vor große Herausforderungen: Hitzewellen, Trockenstress, Spätfrost, Starkregen und Sonnenbrandschäden nehmen zu und beeinflussen Ertrag und Qualität. Gleichzeitig steigt der Bedarf an nachhaltigen Lösungen, um den Weinbau zukunftsfähig zu gestalten. Hier setzt das Projekt „VitiVoltaic“ an – ein innovatives Forschungs-Reallabor an der HGU, das die Potenziale der Agri-Photovoltaik (APV) im Weinbau untersucht.
Bei dieser doppelten Flächennutzung werden Solarmodule über den Weinreben installiert, sodass gleichzeitig erneuerbare Energie erzeugt und der Weinberg geschützt wird. Diese moderate Beschattung könnte helfen, extreme Wetterbedingungen abzumildern: Sie senkt die Temperatur unter den Modulen, reduziert Wasserstress, schützt vor Starkregen und könnte sogar den Pflanzenschutzaufwand verringern, indem die Reben trockener bleiben. Zusätzlich könnte der lokal erzeugte Strom für Spätfrostprävention oder die nachhaltige Bewirtschaftung des Weinbergs genutzt werden.
Das Forschungsprojekt untersucht die Auswirkungen der Agri-PV auf das Mikroklima, den Wasserhaushalt, die Qualität und Ertragssicherheit der Trauben. Ziel ist es, eine nachhaltige und klimarobuste Bewirtschaftungsstrategie zu entwickeln, die sowohl die Flächeneffizienz steigert als auch die Resilienz des Weinbaus gegenüber Klimaveränderungen verbessert.